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Bürgerbus
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Aktuelle Information zum Bürgerbus
2022 war wieder ein Rekordjahr für den Bürgerbus. Mit insgesamt über 8.000 Fahrgästen konnten die aktuell 19 Fahrerinnen und Fahrer wieder beweisen, dass der Bürgerbus mittlerweile eine feste Einrichtung in der Gemeinde Bönen ist. Dazu wurde der Verein noch mit dem Heimatpreis 2022 (2. Platz) ausgezeichnet.
Der Bürgerbus rollt durch die Gemeinde
Zahlreiche Kilometer hat der Bürgerbus nunmehr auf dem Tacho, und tausende Fahrgäste pro Jahr an ihr Ziel gebracht: Unter dem Motto „Ein starkes Stück Nahverkehr“ schließt er weiterhin eine Lücke im Netz des Öffentlichen Personennahverkehres (ÖPNV) in der Gemeinde schließen.
Historie
Einfach war es nicht, den Bürgerbus auf die Straße zu stellen. Etliche Hürden – insbesondere bürokratische –mussten genommen, Fördergelder beantragt, ein Verein gegründet und nicht zuletzt ehrenamtliche Fahrer gefunden werden: 19 sind es jetzt, zwei Frauen und siebzehn Männer, die den Bus regelmäßig lenken. Hinzu kommen noch Bürgermeister Stephan Rotering, Oliver Drave von der Volksbank und Tobias Laaß von der Sparkasse Bergkamen-Bönen, die gelegentlich ebenfalls hinter dem Steuer sitzen wollen.
„Viele von uns sind im Rentenalter“, erzählt Ulrich Gloger, Vorsitzender des Bönener Bürgerbusvereins. Alle bringen Zeit dafür auf, ihren Nachbarn in der Gemeinde ein Stück Eigenständigkeit zu geben und sie am öffentlichen Leben teilhaben zu lassen. Die Fahrgäste können barrierefrei einsteigen, einen Rollator mitnehmen und gegebenenfalls sogar einen Rollstuhl. „Unsere Zielgruppe sind aber nicht nur Senioren“, betont Ulrich Gloger. Das Angebot sei ebenso für junge Menschen gedacht, auch ein Kinderwagen hat Platz im Bus.
Unterwegs zu verschiedenen Einrichtungen im Ort
Insgesamt steuert dieser wie ein normaler Linienbus 33 Haltestellen an zwei Linien an zu festgelegten Zeiten. Die Ostlinie B1 startet im Zentrum und fährt in Richtung Bücherei, Christ-König-Kirche, Alte Mühle und Friedhof an der Lenningser Straße. Zurück in die Gemeindemitte geht es an der Kita Puzzlekiste, dem Café Fritz und dem Rathaus vorbei. Die Westlinie B2 führt vom Zentrum unter anderem zum AWO-Seniorenzentrum, dem DRK-Heim und an die Paul-Weniger-Straße nach Nordbögge bis zur Feuerwache und dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus zurück über die Pfarrkirche Sankt Bonifatius ins Zentrum.
Unterwegs ist der Bürgerbus montags bis samstags jeweils von 8.10 bis 12.08 Uhr, sowie dienstag- und donnerstagnachmittags von 14.10 bis 18.08 Uhr. Die Routen und die Fahrzeiten wurden vom Bürgerbusverein in Absprache mit der VKU festgelegt, die dabei das entscheidende Mitspracherecht hatte. Schließlich soll das ehrenamtliche Projekt keine Konkurrenz zum ÖPNV darstellen, sondern eine Ergänzung. Die Fahrer sind aber immerhin 32 Stunden pro Woche unterwegs, auf das Jahr gerechnet werden es 1600 Stunden sein. „Sie werden aber natürlich nicht komplett von uns vereinnahmt. Wir stellen jeden Monat einen Fahrplan auf, jede(r) Fahrerin und Fahrer bestimmen selbst, wie viel sie unterwegs sein möchten“, erklärt Ulrich Gloger. Weitere Freiwillige sind im Team übrigens noch willkommen. „Wir suchen durchaus weitere Fahrer und Fahrerinnen, die Vertretungen übernehmen können“, so der Vereinsvorsitzende. Wer Interesse hat, benötigt einen Bürgerbus-Personenbeförderungsschein, muss aber lediglich einen Führerschein, ein Gesundheits- und ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Für ihre Aufgaben werden sie dann besonders geschult.
Sparkassen- und Volksbankkunden haben freie Fahrt
Auch wenn die Fahrerinnen und Fahrer allesamt unentgeltlich das Steuer in die Hand nehmen, kostet der Betrieb des Bürgerbusses einiges. Für die laufenden Kosten wie Kraftstoff, Wartung und Reparaturen werden zwar die Fahrtgelder verwendet, doch die reichen bei Weitem nicht aus. Das Land, das bereits die Anschaffungskosten des Sprinters übernommen hat, steuert jährlich 7500 Euro als Organisationspauschale dazu, die Gemeinde muss eventuelle Defizite übernehmen.
Ohne die finanzielle Unterstützung der drei großen Sponsoren, der Sparkasse Bergkamen-Bönen, der Volksbank Bönen und der Stadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen, wäre der Busbetrieb aber dennoch nicht möglich. Die Institute haben zunächst für fünf Jahre entsprechende Verträge mit dem Verein abgeschlossen.
Ihren Kunden ermöglichen Volksbank und Sparkasse sogar freie Fahrt mit dem Bürgerbus. Wer seine Kontokarte von einem der beiden Geldinstitute dem Fahrer zeigt, muss nicht bezahlen. Alle anderen Fahrgäste zahlen den üblichen VKU-Tarif. Umsteiger können den Bürgerbus mit ihrem Westfalentarif-Ticket nutzen, Schüler mit ihrem Flash- sowie Studenten mit ihrem Semester-Ticket.